Da wir unseren Camper in Whitehorse zurückgegeben hatten, blieben wir noch einige Nächte in der Hauptstadt des Yukon-Territoriums. Wir übernachteten im einzigen Hostel weit und breit, das Beez Kneez Backpacker Hostel. Es fühlte sich eher wie eine große Wohngemeinschaft als ein Hostel an. Gemeinsam mit der Besitzerin/Hausmama Sara und allen Bewohnern bestellten wir Pizza und schauten Eishockey 🏒🥅.
Das Museum in Whitehorse zeigte viele Tiere aus Kanada in Originalgröße. Es war schön zu sehen, wie viele wir davon schon in der Natur beobachten konnten.

Wir konnten uns nicht daran gewöhnen, dass desto weiter wir nördlich kamen, es einfach nicht dunkel wurde. Wir gingen abends aus und es fühle sich an wie nachmittags, jedoch war es bereits nach 23 Uhr.
Abends (die Bilder sind um 23 Uhr entstanden) unternahmen wir mit unseren Mitreisenden Bibi & Paul einen Spaziergang um Bieber zu beobachten. 🕵️♀️Wir folgten ihren Spuren und konnten tatsächlich am Fluss mitten in der Stadt einige sehen 👏. Auch Füchse konnten wir aus nächster Nähe beobachten 🦊. Diese sind hier überhaupt nicht scheu und folgen den Menschen sogar.

So schön und wunderbar man sich Kanada vorstellt, auch hier gibt es Probleme und traurige Geschichten. Maddison, eine kanadische Mitreisende, erzählte uns viel über die große Anzahl an ermordeten und vermissten indigenen Frauen und Kinder. Die indigene Bevölkerung beklagt unzureichende Hilfe der Polizei und des Staates. Dieser versuchte mit einer öffentlichen Entschuldigung aus der Sache herauszukommen, bietet jedoch keine weitere Hilfe an, sodass viele Mitglieder der indigenen Bevölkerung auf eigene Faust versuchen die ungeklärten Fälle zu lösen.
Ab nach Vancouver
Nach unserer wunderbaren Fahrt in den Yukon und den entspannten Tagen in Whitehorse flogen wir noch einmal in eine Großstadt – nach Vancouver. Die am ethisch vielfältigste und dicht besiedeltste Stadt in Kanada liegt an der Westküste und passt eigentlich so garnicht in unser Budget 💸. Wir hatten aber das Glück die Tage bei Katherine wohnen zu können. Sie ist eine Verwandte von Julias Workaway Familie aus Alaska. Wir bekamen für die Zeit ein eigenes kleines Häuschen in ihrem wunderschönen Garten.
Katherine hat zwei süße Hunde, Emma und Tinka, mit denen wir die Parks & Strände in der Umgebung erkunden konnte.
Es machte auch viel Spaß die Stadt zu erkunden. Wir leihten und Fahrräder aus und umrundeten den Stanley Park. Außerdem besuchten wir mit einem kleinen Schiffchen Granville Island und den dortigen Public Market.
Wir waren ganz überrascht wie geordnet es auf einem Markt zugehen kann, nachdem wir die unzähligen Märkte in Lateinamerika gesehen hatten.
Nachdem viele Reisende aus Kanada während des letzten halben Jahres von ihrem go-to Snack Poutine (Pommes mit Cheese Curds und Bratensoße) geschwärmt hatten, mussten wir dies und viele andere Leckereien natürlich auch probieren 🥞🍟🌭.
Wir waren nun insgesamt bereits 7 Monate unterwegs und es wurde für uns nun Zeit den Pazifik zu überqueren und den Kontinent Asien zu bereisen. Wir freuten uns schon riesig auf das erste Land Vietnam und Michi konnte es gar nicht abwarten endlich wieder in den Genuss der vietnamesischen Küche zu kommen. Die Einreisebestimmungen änderten sich kurz vorher, sodass keiner so Recht wusste, ob wir nun einen Covid-Test brauchten oder nicht. Nach etlichen Telefonaten, einem Besuch am Flughafen und unterschiedlichen Aussagen der Mitarbeiter, ging dann doch alles gut.
Wir wurden mit Regen aus Vancouver verabschiedet. Zusammenfassend gesagt: Vancouver lohnt sich definitiv als Städtetrip & Kanada lohnt sich definitiv als Campertrip. 😍🚌
Mehr Bilder gibt es wie immer HIER.